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02.07.2014

Steinbogenbrücke bei Röhrnbach Baudenkmal-Sanierung mit Liapor-Leichtbeton

Bei der Sanierung der mehr als 400 Jahre alten Steinbogenbrücke bei Röhrnbach wurde die vorhandene Auffüllung vollständig entfernt und durch eine 
zementgebundene Liapor-Schüttung ersetzt. Sie sorgt als stabile, druckfeste und gleichzeitig leichte Schicht für maximale Stabilität und Festigkeit bei dem historischen Baudenkmal.

Verformungen des Brückenüberbaus, Auflösungen des Mauerwerksverbunds und Risse in den Gewölbestrukturen – dies waren die gravierendsten Schäden an der Steinbogenbrücke bei Markt Röhrnbach im Bayerischen Wald. Kein Wunder, denn die in der bayerischen Denkmalliste geführte Brücke wurde bereits um 1592 errichtet und hat seitdem jede Menge Verkehr bewältigt. Zumal das aus Granitbruchsteinen gemauerte Viadukt auch Teil des berühmten Goldenen Steigs ist, der als über 1.000-jähriger Handelsweg von Passau nach Böhmen führt und hier den Osterbach quert. Bis 1806 wurde auf der Brücke Maut verlangt, bis zum Neubau der B 12 floss auf ihr der überörtliche Verkehr und heute dient sie der Ortserschließung.

Rückbau bis auf das Grundgerüst
Neben der Verkehrsbelastung waren Wassereintritte vor allem im Zusammenspiel mit Frost für die Bauwerksschäden verantwortlich. Nach einer Notsicherung mit Holzbalken wird die rund 83,5 Meter lange und ca. 5,8 Meter breite Brücke nun bis Mitte 2014 grundlegend saniert. Dazu wurde das Bauwerk mit den charakteristischen vier Gewölbebögen und einer maximalen Bogenspannweite von bis zu 5,7 Metern zunächst bis auf das statische Grundgerüst zurückgebaut.

Neuer Brückenkern aus 140 m³ Liapor-Schüttung
"Anstelle der vorhandenen Auffüllung wurde eine leichte, aber dennoch druckfeste Schüttung in Form einer zementgebundenen Liapor-Schüttung eingebracht", erklärt Anton Landgraf von der ALS Ingenieure GmbH & Co. KG in Amberg, die für die Sanierung mit Baukosten in ­Höhe von rund 540.000 Euro zuständig ist. "Für die Liapor-Schüttung sprach zudem, dass sie sich von der Form her genau den gegebenen Gewölbestrukturen anpasst und ohne nachträgliches Verdichten einbringen lässt."

Direkter Auftrag auf die Gewölbeschalen
Insgesamt kamen zwischen Mai und Oktober letzten ­Jahres rund 140 Kubikmeter zementgebundene Liapor-Schüttung zum Einsatz. Das Kornband der Körnung betrug vier bis acht Millimeter, die Rohdichte lag bei 500 kg /m³. Der Eintrag erfolgte direkt auf die neu verfugten und mit Kalksuspension verpressten Gewölbeschalen. Die seitliche Begrenzung der Schüttung bilden zwei lastverteilende Gurtbögen aus Ortbeton, die parallel zur Brüstung die Kräfte aus der Verkehrsbelastung aufnehmen. Die gesamte Schüttung schließt mit diesen Zugplatten bündig ab, die maximale Schichtdicke beträgt dabei zwei Meter.

Eintrag ohne zusätzliche Verdichtung
Die zementgebundene Liapor-Schüttung wurde geliefert und eingebracht von der Karl Bachl Betonwerke GmbH & Co. KG in Deching. Der Eintrag erfolgte als Schüttgut ­direkt vom Lkw aus auf die Brücke, wo die Schüttung ­ohne weitere Verdichtung glatt abgezogen wurde. In Kombination mit den anderen Bauwerksteilen sorgt der Liapor Leichtbeton als stabile, druckfeste und gleichzeitig leichte Schicht für maximale Stabilität und Festigkeit. Gleichzeitig dient der Leichtbeton als Grundlage für den nachfolgenden Aufbau in Form der Zugplatte mit dem Fahrbahnbelag. Die Sanierung der Steinbogenbrücke zeigt: Mit Liapor-Leichtbeton lassen sich nicht nur hochmoderne Neubauprojekte, sondern auch Sanierungen ­bestehender Baudenkmäler erfolgreich durchführen.

Abbildungen

Bild 1
Gravierende Bauwerksschäden erforderten die grundlegende Sanierung der um 1592 errichteten Steinbogenbrücke bei Röhrnbach.
Foto: Markt Röhrnbach
Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei


Bild 2
Rund 140 m³ zementgebundene Liapor-Schüttung bilden den neuen, stabilen und leichten Brückenkern des Baudenkmals.
Foto: Liapor
Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bildmaterial