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Beim derzeitigen Bau der Lake Lofts in Meersburg kam eine ungebundene Liapor-Blähtonschüttung zum Einsatz. Den Ausschlag gaben das geringe Gewicht der Schüttung sowie die hohe Dämmwirkung des Blähtongranulats. Entscheidend war aber auch der schnelle Eintrag des selbstver­dichtenden Materials direkt in den bis zu acht Meter tiefen Spalt.

Von den Weinreben am Hang über die spiegelnde Wasserfläche des Bodensees bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln der Schweizer Alpen – dieser spektakuläre Ausblick wird eines der Hauptmerkmale der neuen Lake Lofts in Meersburg sein, die zurzeit von der Ebner Wohn- und Städtebau GmbH in Fellbach auf dem Gelände eines ehemaligen Hotels errichtet werden. Die Hanglage auf den sandig-tonigen Sedimenten der Oberen Meeresmolasse erforderte jedoch umfangreiche Vorarbeiten bei der Gründung der beiden vierstöckigen Gebäude mit insgesamt elf Wohnungen. Um insbesondere Rutschungen des Untergrunds entgegenzuwirken, wurde der Hang im rückwärtigen Teil der Neubebauung mittels Bohrpfählen und Spritzbeton sowie im oberen Bereich mittels Berliner Verbau gesichert.

Hohe Materialanforderungen
Parallel dazu begann der Bau der Untergeschosse in Stahlbetonbauweise. Danach ging es darum, den Spalt zwischen Bauwerk und Hang mit einem geeigneten Material aufzufüllen. „Der Baustoff sollte keinen zusätzlichen Druck auf die Stahlbetonwand des Gebäudes ausüben. Gleichzeitig sollte die Hinterfüllung auch für die nötige Wärmedämmung der dortigen Gebäudeteile sorgen“, berichtet Ingo Wörner, Geschäftsführer der ausführenden Wörner Bau GmbH. „Wichtig war auch ein unkomplizierter Eintrag aufgrund der beengten Platzverhältnisse vor Ort. Diese Anforderungen ließen sich mit einer ungebundenen Liapor-Blähtonschüttung am besten erfüllen.“

Natürliches Multitalent
Insgesamt kamen für die Hinterfüllung der Lake Lofts rund 200 Kubikmeter Liapor 3 (4-8 mm) zum Einsatz, geliefert von der Herbst Transporte GmbH in Bamberg. Das Blähtongranulat übt dank seiner geringen Rohdichte von lediglich rund 350 kg/m³ keinen statisch relevanten Druck auf das Bauwerk aus. Gleichzeitig gewährleistet es dank seiner niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/mK auch den erforderlichen Wärmeschutz der rückwärtigen Gebäudeteile. „Eine Hinterfüllung beispielsweise mit Kies hätte dies nicht erreicht und schied daher von vornherein aus“, so Ingo Wörner. Vor Ort lief die Hinterfüllung mit Liapor in drei Etappen zwischen November 2020 und Mai 2021 ab.

Bis in den letzten Winkel
Der Eintrag des ungebundenen Liapor-Blähtongranulats erfolgte mittels Schlauchleitung direkt vom Silo-Lkw aus. Der Baustoff ließ sich so direkt in den zwischen zehn Zentimeter und 1,20 Meter breiten sowie bis zu acht Meter tiefen Spalt einblasen. Ein Zyklon am Schlauchende minimierte die Staubbildung. „Dank der Schlauchleitung konnte man das gesamte Material flexibel in den teils sehr engen Spalt einbringen und dort sämtliche Hohlräume bis in den letzten Winkel restlos verfüllen“, erzählt Ingo Wörner. Eine Nachverdichtung der Schüttung war dabei nicht erforderlich, denn das Liapor-Blähtongranulat ist nicht nur stabil und druckfest, sondern auch selbstverdichtend. So füllt ein Kubikmeter Liapor dauerhaft und zuverlässig einen Kubikmeter Hohlraum aus. Dazu kommt noch die feuchteregulierende Funktion des Liapor-Blähtons, der bei Bedarf Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann, ohne dass es zu Setzungen oder Quellungen kommt und dabei keine Abstriche in der Dämmwirkung macht.

Bestnoten für den Blähton
„Der Baustoff hat sich bei diesem Projekt hervorragend bewährt“, so das klare Fazit von Ingo Wörner. „Er erfüllt die Anforderungen hinsichtlich Gewicht und Wärmedämmung ideal und auch der Eintrag verlief schnell und unkompliziert.“ Komplett fertiggestellt werden die Lake Lofts voraussichtlich Mitte 2022 sein und alle Wohnungen in diesem besonderen Domizil auf der Sonnenseite des Bodensees sind bereits verkauft.

Abbildungen

Bild 1
Bei den neuen Lake Lofts kamen 200 Kubikmeter Liapor als leichte, wärmedämmende und einfach einzubringende Hinterfüllung zum Einsatz.
Foto: Plan B GmbH  
Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 2
Dank flexibler Einblastechnik ließ sich der bis zu acht Meter tiefe Spalt zwischen Hang und Bauwerk restlos mit der Liapor-Schüttung verfüllen.
Foto: Wörner Bau GmbH      
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