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20.03.2018

Rathaus Auerbach Gewölbedecke mit Liapor-Schüttung saniert

Die Sanierung des Rathauses in Auerbach umfasst auch die Freilegung des historischen Tonnengewölbes zwischen Erd- und Obergeschoss. Für den neuen Bodenaufbau wurde eine zementgebundene Liapor-Schüttung gewählt, die leicht, stabil und tragfähig ist – und gleichzeitig mit schnellem Eintrag und rascher Nutzbarkeit punktete.

Das Rathaus der Stadt Auerbach in der Oberpfalz liegt -inmitten der historischen Altstadt am Marktplatz und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. So wurde das an der heutigen Stelle errichtete Rathaus 1430 zerstört und erst 1524 wieder aufgebaut. Sein heutiges Aussehen erhielt der Bau im Jahre 1551. Im Jahr 2015 wurde die Generalsanierung des historischen Rathauses beschlossen. „Die Standsicherheit und Dauerhaftigkeit einzelner Bauteile waren beeinträchtigt und erforderten die fachgerechte Sanierung und Instandsetzung“, erklärt Urban Meiller vom Architekturbüro em.architekten in -Amberg, der die Maßnahme leitet. „Als Hauptursache für das vorhandene Schadensbild sind in erster Linie die konstruktiven Mängel, die nachträglichen Eingriffe und die vorhandenen Feuchtigkeitsschäden am denkmalgeschützten Gebäude zu nennen.“

Leicht und tragfähig
Im Zuge der Sanierung sollte auch das historische Tonnengewölbe, das die Decke zwischen Erdgeschoss und oberem Stockwerk bildet, wieder sichtbar gemacht werden. Von unten wurde die vorhandene Deckenschalung demontiert und von oben wurde der alte Bodenaufbau samt darunterliegendem Füllmaterial entfernt. Nach statischen Ergänzungsmaßnahmen und dem Beheben von Schadstellen galt es, einen geeigneten Bodenaufbau zu finden. „Hier war eine besonders leichte Auffüllung gefordert, die dennoch die nötige Stabilität und Tragfähigkeit gewährleistet. Daneben sollte die Auffüllung schnell und einfach einzubringen sein sowie eine rasche Nutzbarkeit aufweisen“, so Urban Meiller. „Diese Vorgaben ließen sich mit einer zementgebundenen Liapor-Schüttung perfekt umsetzen.“

Schnelle Verarbeitung, rasche Begehbarkeit
Im November 2017 erfolgte die Auffüllung der Gewölbedecke mit der Liapor-Schüttung. Zum Einsatz kamen rund 20 Kubikmeter einer zementgebundenen Liapor-Schüttung mit Liapor 4/8 und Zementleim, die keilförmig bis jeweils knapp unter die Gewölbescheitel in einer Stärke von bis zu 60 Zentimetern eingebracht wurde. Die Lieferung übernahm die Heidelberger Beton Donau-Naab GmbH & Co. KG in Burglengenfeld, den Einbau übernahm die Wurzelbacher GmbH in Freihung. Vor Ort kam das patentierte X-1000-System zum Einsatz, mit dem sich zementgebundene Liapor-Schüttungen einfach, schnell und flexibel auftragen lassen. Die beiden Bestandteile Liapor-Blähton und Zementmilch werden dabei erst kurz vor der Einbaustelle im speziell entwickelten X-1000-Mischkopf vermengt. Durch die Trennung der Ausgangsstoffe lässt sich der für eine gute Verarbeitbarkeit erforderliche Wassergehalt auf ein Minimum reduzieren. Dadurch verringert sich die an sich schon kurze Austrocknungszeit noch weiter.

Ideale Bodenbasis
Auch im Rathaus war die Schüttung nach zwei Tagen bereits begehbar und bildet seitdem die ideale Basis für den weiteren, insgesamt fünf Zentimeter starken Bodenaufbau. Dieser besteht aus einer faserarmierten Stahlbetonplatte, die als Zugelement für die Außenwände des Gebäudes dient, einer Trockenestrichplatte mit Trittschalldämmung und der obersten Belagschicht.
Auch zwischen erstem und zweitem Stockwerk kommt noch eine zementgebundene Liapor-Schüttung zum Einsatz, und zwar bei der Sanierung der dortigen Holzbalkenlage samt Fehlboden. Die Anwendungen zeigen, wie sich mit zementgebundenen Liapor-Schüttungen gerade bei der Sanierung historischer Bauten höchste material- und anwendungstechnische Anforderungen erfolgreich umsetzen lassen. Nach Abschluss aller Sanierungsmaßnahmen, die noch bis Mitte 2018 dauern, ist das historische Bauwerk dann wieder fit für die nächste Nutzungsperiode.

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Abbildungen

Bild 1
Das im 16. Jahrhundert errichtete Rathaus in Auerbach in der Oberpfalz wird bis Mitte 2018 generalsaniert.
Foto: wikimedia commons /Howwi  
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Bild 2
Das historische Tonnengewölbe wurde mit rund 20 Kubikmetern einer zementgebundenen Liapor-Schüttung aufgefüllt.
Foto: Wurzelbacher GmbH   
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Bild 3
Die leichte, stabile und schnell nutzbare Schüttung bildet die ideale Basis für den weiteren Bodenaufbau.
Foto: Wurzelbacher GmbH   
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Bildmaterial