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19.11.2015

Salzbergwerk Stetten Materiallager in 130 Metern Tiefe

In 130 Metern Tiefe entstand im Salzbergwerk Stetten ein neuer Umschlagbunker. Aus statischen Gründen wurden die Bunkerwände mit rund 115 Kubikmetern Liapor Blähton-Granulat hinterfüllt. Dieses fängt gleichzeitig auch das plastische Fließen der umgebenden Salzwände auf. Der Eintrag per Schlauchleitung sorgte daneben für die reibungslose Fertigstellung innerhalb kürzester Zeit.

Umschlagbunker spielen in vielen Bergwerken eine zentrale Rolle. So auch im rund 80 Kilometer südlich von Stuttgart gelegenen Salzbergwerk Stetten, das zu den ältesten Salzbergwerken Deutschlands zählt. Hier erfolgt der bergmännische Steinsalzabbau nach dem Prinzip der ausgeglichenen Bergewirtschaft. "Dabei wird das Hohlraumvolumen, welches durch die Salzproduktion jährlich neu entsteht, an anderer Stelle mit geeigneten mineralischen Abfällen verfüllt", erklärt Michael Schulz, Gesamtbetriebsführer im Salzbergwerk Stetten der Wacker Chemie AG. "Das Füllmaterial wird mit normalen Straßen-Lkws über den rund 900 Meter langen Clarastollen nach untertage transportiert und zunächst in den Umschlagbunker gekippt. Der Umschlag auf werkseigene Lkws mit Schiebekastentechnik ist erforderlich, weil die Höhe der Versatzkammern für das Kippen der Straßen-Lkws nicht ausreicht. Die Schiebekastenlaster transportieren das Material dann in die Versatzkammern, wo es anschließend mittels Spezialfahrzeug mit Schiebeschild firstbündig eingebaut wird."

Gebirgsseitige Spaltverfüllung
In rund 130 Metern Tiefe auf der unteren Scholle des Salzbergwerks entstand im Sommer 2015 ein neuer Umschlagbunker. Der ca. 120 Meter lange, vier Meter breite und drei Meter tiefe Schachtkörper mit einem Fassungsvermögen von rund 1.400 Kubikmetern wird von Betonfertigteilen begrenzt. Der Abstand zum anstehenden Salzvorkommen beträgt dabei gerade einmal 40 Zentimeter. "Hier galt es, den gebirgsseitigen Spalt mit einem geeigneten Material zu verfüllen, das die nötige statische Stabilität bietet", so Michael Schulz. "Die Verfüllung dient auch zur Aufnahme der Verformungen, die aufgrund der plastischen Eigenschaften des Steinsalzes entstehen."

Bewährte statische Sicherheit
Nach Durchführung entsprechender statischer Berechnungen zeigte sich: Die Verfüllung des Hohlraums zwischen Bunker und Salzwand mit insgesamt rund 115 Kubikmetern Liapor Blähton-Granulat stellte die perfekte Lösung dar. "Die Wahl fiel auf Liapor, da das Material die statischen Anforderungen erfüllte, sich gleichzeitig aber auch besonders schnell einbringen ließ", so Michael Schulz. "Außerdem hatte sich Liapor schon beim Einsatz im Engelbergtunnel bewährt."

Schneller Eintrag ohne Nachverdichtung
Der besonders effiziente Eintrag des Blähton-Granulats erfolgte dadurch, dass es zunächst mittels drei Silo-Lkws nach untertage verbracht und von dort über Schlauchleitungen zielgenau in den Hohlraum eingeblasen wurde. Innerhalb kürzester Zeit ließ sich so der Spalt bis zur Oberkante der Bunkerwände mit den Blähton-Kugeln füllen. Aufgrund der Kornform und der von Anfang an hohen Stabilität waren dabei auch keine zusätzlichen Rüttler oder Nachverdichter erforderlich. "Die Arbeiten bezüglich der Verfüllung mit Liapor verliefen reibungslos", so das Fazit von Michael Schulz. "Die sportlichen Termine wurden exakt eingehalten, es traten keinerlei Schwierigkeiten auf." Die Anwendung im Salzbergwerk demonstriert damit einmal mehr die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Liapor Blähton-Granulats, mit denen sich die meisten Anforderungen perfekt erfüllen lassen – im Tiefbau ebenso wie im Hochbau.

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