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11.10.2010

Volta Zentrum, Basel Monolith mit Zentrumsfunktion

Mit dem Volta Zentrum erhält der Stadtteil Äusseres St. Johann im Norden von Basel ein ganz neues Stadtzentrum. Der innovative Bau bietet auf sieben Stockwerken Platz für Gewerbe und Wohnungen, gleichzeitig setzt der weiße Monolith in Sichtbeton-Optik einen markanten städtebaulichen Akzent im Quartier. Um die hohen konstruktiven Anforderungen zu erfüllen, kam beim Bau ein Liapor-Leichtbeton zum Einsatz. Er gewährleistet neben den statischen Vorgaben nicht nur die für Wohngebäude erforderliche Wärmedämmung, sondern trägt mit seiner lasierten Oberfläche auch
wesentlich zur Gebäudeästhetik bei.

Der Stadtteil Äusseres St. Johann, ein Quartier im Norden von Basel, wird zur Zeit städtebaulich völlig neu gestaltet. Durch die Verlegung der Hafenbetriebe sowie durch den Rückbau alter Anlagen wandeln sich dabei am Rheinufer ehemals industriell genutzte Areale zu neuen, attraktiven Stadtgebieten, gleichzeitig wird das Gebiet am Vogesenplatz durch zahlreiche neue Bauten infrastrukturell aufgewertet. Durch die weitgehend unterirdische Führung der Nordtagente wurde vorab bereits die Vorrausetzung dafür geschaffen, das Quartier vom Verkehr zu entlasten und das Wohnumfeld nachhaltig zu verbessern. Eine wichtige Rolle spielt dabei am Vogesenplatz der Bahnhof St. Johann mit einer neuen S-Bahn-Haltestelle, der künftig eine Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs in diesem Teil von Basel darstellen wird. Herzstück des Ensembles ist das neue Volta Zentrum am Bahnhofsplatz, das im Februar 2010 unter der Bauherrschaft der Implenia Generalunternehmung AG in Basel fertiggestellt wurde. In den beiden unteren Stockwerken des markanten siebenstöckigen Gebäudes finden sich Läden, Restaurants und Büros, in den oberen Geschossen entstanden insgesamt 74 Wohnungen.

Oszillierender Kubus
Konzipiert und umgesetzt wurde das Volta Zentrum vom Architekturbüro Buchner Bündler AG in Basel, die Anfang 2006 den Auftrag zur Weiterbearbeitung des Großprojekts Volta Zentrum / Vogesenplatz erhalten hatten. Der Siegerentwurf überzeugte als kräftiger, vielfältig modellierter Baukörper mit großer Eigenständigkeit und Ausstrahlung, der mit seiner markanten Form und Optik dem Vogesenplatz eine neue Identität verleiht. Das von seiner Grundfläche her dreieckige Gebäude ist nach Nordosten hin abgerundet, gleichzeitig ist der Körper am Bahnhofsplatz seitlich unterschnitten und am Vogesenplatz nach oben hin abgeschrägt. Das Objekt reagiert dabei als heller, plastischer Bau sehr unterschiedlich auf den städtebaulichen Kontext. Es versteht sich als changierender Gebäudekörper, der solide wirkt, gleichzeitig ein hohes Maß an Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit ausstrahlt. "Der plastisch geformte Kubus oszilliert zwischen hermetischem Schnitt und sanfter Form und vermag in dieser Ambivalenz ein wirkungsvolles Spannungsfeld zu entwickeln", so das Architekturbüro Buchner Bündler AG. "Auf dem Bahnhofsplatz bewirkt die konisch geschnittene Stirn eine vitale Bewegung, gleichzeitig erzeugt die seitliche Unterschneidung des Körpers eine offene Geste."

Individuelle Rezeptur
Für den Bau des Volta Zentrums kamen aufgrund der konstruktiven Vorgaben und des von den Architekten gewünschten hellen Erscheinungsbildes nur eine Realisierung mit Leichtbeton als Sichtbeton in Frage. Um gleichzeitig die hohen Anforderungen an eine leistungsstarke Wärmedämmung bei dem Wohn- und Geschäftshaus zu erreichen, fiel die Wahl auf einen Liapor-Leichtbeton. Entwickelt wurde er in enger Zusammenarbeit mit Liapor Schweiz von der Hupfer AG in Allschwil, wo auch zahlreiche Vorversuche in verschiedenen Größenverhältnissen durchgeführt wurden. Das Ergebnis ist ein Liapor-Leichtbeton mit Zuschlag der Korngruppe 0/8 Millimeter, welcher mit Liaver der Korngruppe 1/4 Millimeter verschnitten ist. Der Leichtbeton mit seiner Frischbetonrohdichte von ca. 900 bis 950 kg/m3 erfüllt mit der Konsistenzklasse C3, einer Druckfestigkeit von 10-12 MPa und einem E-Modul von rund 5-6 GPa alle wesentlichen Anforderungen nach SN EN 206-1. Darüber hinaus entspricht auch seine hohe Wärmedämmleistung von 0,27 ± 0,02 W/mK allen Vorgaben für die Wärmedämmung von Wohngebäuden. "Bei der Entwicklung des Liapor-Leichtbetons galt es speziell, das Optimum zwischen Rohdichte und Druckfestigkeit zu finden, gleichzeitig musste die problemlose Verarbeitbarkeit sichergestellt sein", erklärt Dr. Marco Brianza von der Hupfer AG. "Das Festlegen der endgültigen Rezeptur erfolgte durch stetiges Anpassen der einzelnen Anteile der Komponenten, bis die ideale Mischung für alle gestellten Anforderungen gefunden war."

Sichtbeton-Optik in hellem Weiß
Um eine gleichmäßige Verteilung der Liapor-Blähtonkugeln in der Matrix zu erhalten und ein Aufschwimmen der Körnung zu verhindern, kamen als Betonzusatzmittel ein Fließmittel, ein Luftporenbildner und ein Stabilisierungsmittel zum Einsatz. Insgesamt lieferte die Hupfer AG rund 18.500 m3 Beton, davon ca. 3.000 m3 Liapor-Leichtbeton, der zwischen Mai 2008 und März 2009 mittels Betonmischfahrzeugen und Kübeln problemlos eingebracht werden konnte. Um die Sichtbeton-Optik in hellem Weiß wirkungsvoll zu verstärken, wurden die Betonoberflächen einige Wochen nach dem Ausschalen hell lasiert. Dadurch erscheint die Oberfläche noch heller, gleichzeitig reduziert sich dadurch auch die Feuchtigkeitsaufnahme des Betons.

Maßgeschneiderte Leichtbeton-Lösungen
Das neue Volta Zentrum zeigt, wie vielseitig Liapor-Leichtbeton einsetzbar ist. Er ermöglicht dem Planer zahlreiche gestalterische Freiheiten, um innovative, konstruktive Bauvorhaben im Hoch-, Ingenieur- und Brückenbau zu realisieren. Dabei lässt sich dieser Leichtbeton auch problemlos mit den geltenden Gesetzen, Bauregeln sowie den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz bei Gebäuden in Einklang bringen. "Für jedes Bauvorhaben entwickelt Liapor maßgeschneiderte Leichtbeton-Mischungen mit individuell angepassten Schütt- und Rohdichten sowie unterschiedlichen Korngrößen", erklärt Daniel Meyer, Geschäftsführer von Liapor Schweiz. "Damit lassen sich nicht nur alle statischen Vorgaben hinsichtlich Gewicht, Elastizitätsmodul und Druckfestigkeit optimal realisieren, sondern auch kreative Designvorgaben wirkungsvoll umsetzen." Dies beweist das neue Volta Zentrum im Herzen von Basel eindrucksvoll. Es ist mit seiner markanten Optik und seinem innovativem Design das neue Herzstück vom Stadtteil Äusseres St. Johann und sorgt als weißer Monolith im Stadtbild für einen
ganz besonderen städtebaulichen Akzent.

Abbildungen

Bild 1

Das neue Volta Zentrum aus Liapor-Leichtbeton in heller Sichtbeton-
Optik bildet das neue Zentrum vom Baseler Stadtteil Äusseres St. Johann.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 2
Die hohen konstruktiven Anforderungen sowie die Vorgaben hinsichtlich Wärmedämmung erforderten die Ausführung in Liapor-Leichtbeton.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 3
Die Oberfläche des Liapor-Leichtbetons wurde nach dem Ausschalen hell lasiert, wodurch sich auch die Feuchtigkeitsaufnahme des Betons reduzierte.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bildmaterial