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12.09.2017

Regenüberlaufbecken Düsseldorf Wegebau mit Liapor-Blähton

Wie lassen sich auf einem alten Überlaufbecken mit nur eingeschränkter Tragfähigkeit neue Wege bauen? Die Lösung bot eine Überschüttung aus rund 675 Kubikmetern Liapor-Blähton, die leicht, stabil und druckfest ist – und gleichzeitig durch Wirtschaftlichkeit und schnellen Eintrag punktete.

Das öffentliche Kanalnetz unter Düsseldorf ist 1.550 Kilometer lang und entwässert rund 65.000 Grundstücke, 85.000 Hausanschlüsse und etwa 53.000 Straßenabläufe. Eine wichtige Aufgabe übernehmen dabei Regenüberlaufbecken wie das in der Erwin-von-Witz- leben-Straße nahe des Düsseldorfer Nordparks. Das geschlossene Bauwerk mit etwa 15.000 Kubikmetern Rauminhalt nimmt anfallende Wassermengen auf und hält sie zurück. Dadurch werden die Spitzen der Abflussmengen reduziert und die abzuführenden Wassermengen verkleinert.

Drei neue Wege auf dem Becken
Mitte letzten Jahres beschloss der Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetrieb die Sanierung des mittlerweile über 50 Jahre alten Bauwerks. Zu den Maßnahmen zählten die Ausbesserung der Betonoberflächen im Regenüberlaufbecken, aber auch die Errichtung von drei neuen Montage- und Wartungsöffnungen direkt auf dem Bauwerk. Um die neuen Öffnungen auch mit schwerem Arbeitsgerät sicher und problemlos erreichen zu können, war der Bau von drei neuen, befestigten Anfahrtswegen notwendig.

Bodenaustausch bis in 1,40 Meter Tiefe
Die besondere Herausforderung beim Bau der Anfahrtswege lag in der Tatsache, dass sie sich teilweise direkt auf der in durchschnittlich 1,85 Meter Tiefe liegenden Decke des Regenüberlaufbeckens befinden – und dessen Tragfähigkeit ließ sich heute nicht mehr exakt ermitteln. „Um die hier nur annehmbare Tragfähigkeit des Beckens nicht zu überschreiten, musste die vorhandene Erdabdeckung bis in eine Tiefe von 1,40 Metern abgetragen werden. Diese war anschließend durch eine leichtere, dennoch stabile und tragfähige Lage zu ersetzen“, erklärt Oliver Rheimann von der ausführenden Martin Wurzel Baugesellschaft mbH in Jülich.

Kubische Kornform
Zur Erstellung der neuen Lage kamen rund 675 Kubikmeter Blähton-Schüttung vom Typ Liapor 8–16/275 zum Einsatz. Das Material stellte das tschechische Liapor-Werk der Lias VintíÅ™ov LSM k.s. her. „Dieses Material wurde gewählt, weil es – im Gegensatz zur runden Kornform aus Deutschland – aus eher kubischem Blähton besteht. Diese Kornform lässt sich leicht an- und nachverdichten, was bei einer exakt runden Kugelform nicht möglich ist“, erklärt Maik Dostmann von Liapor.

Abschluss innerhalb von zwei Wochen
Der Erdaushub und die Verfüllung mit Liapor-Blähton begannen im März 2017. Die Basis der im Mittel rund 0,9 Meter mächtigen Schüttung bildet ein umseitiges Geotextil, das die Schüttung begrenzt und ihre Stabilität unterstützt. Die Anlieferung erfolgte mittels Lkw. Radlader übernahmen die Verteilung des Granulats. Anschließend kam auf das Granulat eine rund 35 Zentimeter starke Schotterschicht. Diese sorgte für die erforderliche Verdichtung, bildet aber gleichzeitig auch die Basis für den darüberliegenden Fahrbahnbelag. Die Blähton-Verfüllung erfolgte etappenweise und war innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen.

Überzeugende Einbaukonditionen
„Die gewählte lose Liapor-Blähtonschüttung mit einer Trockenschüttdichte von rund 275 kg/m³ gewährleistet sichere Stabilität und Druckfestigkeit bei geringem Gewicht. Nicht zuletzt überzeugt auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie der schnelle, einfache Einbau“, so das Fazit von Oliver Rheimann. Die gesamte Sanierung des Regenüberlaufbeckens war nach dreimonatiger Bauzeit im Januar 2017 erfolgreich abgeschlossen. Die Blähtonschüttung zeigt, wie sich schnell und wirtschaftlich ein leistungsstarker Bodenaufbau erstellen lässt, der gerade bei wenig belastbaren oder nur eingeschränkt tragfähigen Untergründen durch geringes Gewicht, hohe Stabilität und ausgezeichnete Druckfestigkeit punktet.
 

Abbildungen

Bild 1
Die Liapor-Schüttung auf dem Überlaufbecken ist wirtschaftlich, leicht und stabil und ließ sich schnell einbringen.
Foto: Liapor 
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