Liapor.

Aktiver Klima­schutz
für unsere Zukunft.

Gewinnung

Nachhaltigkeit und Klimaschutz beginnen bei Liapor bereits beim Grundstoff selbst. Er besteht ausschließlich aus naturreinem, rund 180 Millionen Jahre altem Lias-Ton und ist damit zu 100 Prozent ökologisch und zu 100 Prozent CO2-neutral. In den Liapor-Tongruben wird der Rohstoff verantwortungsvoll und sparsam abgebaut. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden auch Tone weiterverwertet, die bei Baumaßnahmen und Aushub in der Region anfallen.
Kurze Transportwege zwischen Abbaustelle und Liapor-Werk minimieren zusätzlich den Einsatz und die CO2-Emmisionen von Fahrzeugen. Nach der Entnahme werden die Abbauflächen in den Tongruben vorschriftsgemäß renaturiert und in wertvolle Biotop-Flächen umgewandelt. Diese bieten neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und leisten einen weiteren wichtigen und langfristigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz. Ein Beispiel dafür ist die Umweltstation Liasgrube Unterstürmig auf einem vollständig renaturierten, 17 ha großen ehemaligen Ton-Abbaugebiet.

Produktion

Bei der Blähton-Produktion spielen Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine zentrale Rolle. Die Veredelung zum Baustoff Liapor-Blähton erfolgt in den Liapor-Werken äußerst effektiv mittels über die Jahrzehnte perfektionierten Produktionsverfahren. So entstehen im geschlossenen Produktionszyklus ohne Abfallstoffe aus nur einem Kubikmeter Rohton bis zu rund fünf Kubikmeter Liapor. Dieses hohe Produktvolumen ist hocheffizient und spart jede Menge Ressourcen. Modernste Rauchgasreinigungs­anlagen reinigen dabei die Abluft des Brennprozesses, an dessen Ende die luftporendurchsetzten, keramischen Liapor-Blähtonkugeln stehen.
Der gesamte, nach ISO 50001 zertifizierte Produktionsprozess wird laufend unter Klimaschutzaspekten optimiert. So setzt die Liapor-Gruppe für den Brennprozess zunehmend regenerative Energieträger wie Holzmehl und natürliches Kiefernölpech aus der Papierindustrie ein. Gleichzeitig werden die Prozessstrukturen für die Nutzung von Gasbrennstoffen und für den Einsatz künftiger Wasserstofftechnologien sukzessiv vorbereitet. Das gleiche gilt für Wärmetauscher, die dann zur weiteren Wärmenutzung für Trocknungen und Stromerzeugung dienen können.

Distribution

Liapor verfügt über Produktionsstätten in ganz Europa und minimiert damit die Wege zu seinen Kunden. Für den Transport zur Weiterverarbeitung des Blähtons setzt Liapor neben Lkws auf den besonders klimafreundlichen Transport per Schiff. Dieser spart mit schätzungsweise nur rund 15 g CO2 pro transportierter Tonne und Kilometer im Vergleich zum Lkw-Transport mit rund 50 g CO2 ein Vielfaches an schädlichen Treibhausgasen ein.
Der Liapor-Standort Pautzfeld bietet dafür die besten Voraussetzungen, denn er verfügt über eine werkseigene Lände direkt am 171 km langen Main-Donau-Kanal. Dieser ermöglicht über die Rhein-Main-Donau-Wasserstraße den Schiffstransport bis zu den Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen sowie zu den Seehäfen am Schwarzen Meer. Über diese Routen wurden bereits tausende Kubikmeter Liapor nach ganz Europa, aber auch bis nach China und Afrika transportiert. Jedes Jahr nutzt Liapor für rund 20 Prozent aller in Pautzfeld hergestellten Blähton-Produkte den Transport per Schiff.

Anwendung

Bei der Nutzung als Baustoff spielt Liapor-Blähton eine seiner größten Stärken aus, und zwar seine praktisch unbegrenzte Lebens- und Nutzungsdauer. Liapor-Produkte verlieren dabei nicht an Funktion und Qualität. Damit können sie praktisch unendlich lange weiter genutzt werden. Diese Beständigkeit spart beispielsweise in Kombination mit der hohen Dämmwirkung der Blähton-Bauteile jede Menge Energie und CO2 ein – und zwar ganz ohne zusätzliche Kunststoffe, Verbundmaterialien oder andere CO2-intensive Bauprodukte. Die Oberflächen der Gebäudehülle sind dabei praktisch wartungsfrei und benötigen keine, mit erneuten CO2-Emissionen verbundenen Instandhaltungsmaßnahmen. Das bedeutet: Liapor kann im Laufe seiner Lebensdauer deutlich mehr CO2 einsparen, als bei seiner Herstellung emittiert wurde. Liapor ist damit ein klimafreundlicher Baustoff mit ganzheitlich positiver CO2-Bilanz.

Rückgewinnung

Liapor-Blähton punktet auch nach Ende seiner Nutzung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, denn der Baustoff ist problemlos und ganz ohne Abfälle recycelbar. Das Highlight dabei: Selbst wenn die Liapor-Baustoffe in Form von Mauersteinen oder Dämmbeton Materialien wiederverwertet werden sollen, weisen sie die gleichen Qualitätsmerkmale wie die Originalprodukte auf. Aus wärmedämmendem Betonen können also wieder wärmedämmende Betone entstehen.
Gleichzeitig kann Liapor auch als hochwertiger Sekundärrohstoff im Sinne der Mitte 2023 in Kraft tretenden Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Auch die auf den neuesten normativen Vorgaben basierenden EPDs, die aktuell für Liapor ausgestellt werden, belegen die Nachhaltigkeit, Klimafreundlichkeit und Umweltverträglichkeit von Liapor von der Gewinnung bis zur Wiederverwertung.