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30.03.2016

Neubau Hackstraße, Stuttgart Liapor-Schüttung als Bauwerks-Hinterfüllung

Beim Neubau in der Stuttgarter Hackstraße wurde das Bauwerk mit rund 1.000 Kubikmetern Liapor hinterfüllt. Das Blähtongranulat sorgt als besonders leichtes, druckfestes und stabiles Füllmaterial für optimale statische Sicherheit. Das selbstverdichtende Schüttgut ließ sich schnell und unkompliziert einbringen.

Direkt neben der Stuttgarter Hackstraße entsteht zurzeit die neue Zentrale der Evangelischen Heimstiftung. Das moderne Bürogebäude mit fünf Ober- und zwei Untergeschossen bietet nach Fertigstellung Platz für rund 200 Mitarbeiter. Die Ausführung des rund 18 Millionen Euro teuren Projekts übernahm die Firma Rommel SF-Bau GmbH & Co. KG in Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Gustav Epple GmbH in Stuttgart. Im Januar 2015 erfolgten der Spatenstich und der Abriss des alten Gebäudebestands. Anschließend wurde die Baugrube ausgehoben, die bis in eine Tiefe von rund 13 Metern reicht. Das umgebende, anstehende Gestein in Form von Gipskeuper wurde mit Ankern und einer Spritzbetonschicht gesichert. Anschließend erfolgte der Bau der beiden Untergeschosse in Stahlbetonbauweise.

Äußerst beengte Platzverhältnisse
Zwischen Baugrubenbegrenzung und Gebäuderückseite befindet sich ein bis zu drei Meter breiter Spalt. Darin befinden sich zahlreiche Schottwände, die die Baugrubenwände zusätzlich stabilisieren. Die Verfüllung des Spalts stellte besondere Anforderungen an Material und Ausführung: "Hier galt es, ein besonders leichtes Material zu finden, das formstabil und druckfest ist und den Umgebungsdruck auf das Gebäude verringert", erklärt Claus Pörsch, zuständiger Polier der Firma Rommel. "Außerdem sollte das Material aufgrund der äußerst engen Platzverhältnisse besonders schnell und einfach einzubringen sein – ohne Zwischenlager, ohne Kran und vor allem ohne zusätzliche Nachverdichtung. Für diese Anforderungen war das Liapor Blähtongranulat die perfekte Lösung."

Hohe, formstabile Festigkeit
Insgesamt kamen rund 1.000 Kubikmeter Liapor 2B bei der Hohlraumverfüllung zum Einsatz. Es ist die leichteste Schüttung von Liapor und besteht aus Rundkorn der Korngröße 4-10 Millimeter. Als selbstverdichtendes Füllmaterial verteilt es die wirkenden Kräfte gleichmäßig und vermindert gegenüber herkömmlichen Untergründen den Erddruck um den Faktor 2 bis 3. Diese Entlastung resultiert aus der geringen Trockenschüttdichte von rund 235 kg/m³ und der relativ hohen Festigkeit der Tonkörnung mit ihrer gleichmäßigen, feinen Porenstruktur. Sie sorgt für die erforderliche Formstabilität der Liapor-Kugeln, die sich nachträglich nicht zusammenstauchen. Ein Kubikmeter Liapor füllt so dauerhaft einen Hohlraum von circa einem Kubikmeter aus. Liapor-Blähtonkörnungen sind durch die sie umgebende, schützende Klinkerhaut mechanisch sowie chemisch beständig, nicht brennbar, frostsicher und feuchteregulierend. Denn der Blähton kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, ohne dass es zu Setzungen oder Quellungen kommt. Gleichzeitig übernehmen Liapor-Blähtonkörnungen auch die Funktion einer Drainage, die anfallendes Wasser sicher und rückstandsfrei ableitet und so Feuchteschäden am Baukörper verhindert.

Einblasen ohne Nachverdichten
Neben den bauphysikalischen Eigenschaften überzeugte die Liapor-Blähtonkörnung als Gebäudehinterfüllung auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Denn als Schüttgut ließ sich das gesamte Material schnell und einfach per Silozug anliefern und direkt in die Grube einblasen. "Aufgrund der runden Kornform erreichte das Schüttgut praktisch ganz von allein auch die unzugänglichsten Winkel und Spalten und verfestigte sich ‚automatisch‘ zur dauerhaft formstabilen Kugelpackung", erklärt Albrecht Richter von Liapor. "Dadurch erübrigte sich eine zusätz­liche Nachverdichtung." Das sparte nicht nur Zeit und Platz, sondern sorgte für einen reibungslosen und wirtschaftlichen Baufortschritt ohne aufwendiges Handling. Damit konnte der gesamte Rohbau termingerecht im ­Februar 2016 wie geplant abgeschlossen werden. Die finale Fertigstellung des neuen Bürogebäudes ist für 2017 geplant.

Bildnachweis: Rommel SF-Bau GmbH & Co. KG AG

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