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29.11.2010

Ausbau der R6 bei Karlsbad/Tschechische Republik Schnellstraßenbau mit Liapor-Geoschüttungen

Seit vielen Jahren werden in der Tschechischen Republik erfolgreich Liapor-Geoschüttungen im Verkehrswegebau eingesetzt. Auch beim Ausbau der Schnellstraße R6 bei Karlsbad kommt eine Liapor-Geoschüttung als Straßenuntergrund zum Einsatz. Mit einem Gesamtvolumen von rund 108.000 m³ und einer Höhe von bis zu elf Metern ist der rund 650 Meter lange Schüttungskörper einer der größten Straßendämme in Mitteleuropa.

In der Tschechischen Republik liegt ein Schwerpunkt der Verkehrsentwicklung auf dem kontinuierlichen Ausbau des Autobahn- und Schnellstraßennetzes. Ein aktuelles Projekt ist die Rychlostní silnice 6 (Schnellstraße R6), die künftig eine schnelle Verbindung zwischen Marktredwitz, Cheb (Eger), Karlovy Vary (Karlsbad) und Prag ermöglichen soll. Auf ihr verläuft dann auch die Europastraße E 48, die als Ost-West-Achse über den Grenzübergang Schirnding die beiden Länder miteinander verbindet. Zur Zeit wird der rund 28 Kilometer lange Bereich zwischen Karlovy Vary und Kamenný Dvůr ausgebaut. Für den Abschnitt wurde als Unterbau die Verwendung von Liapor-Geoschüttungen beschlossen. "Aufschüttungen aus Liapor-Blähtonkörnungen sind gerade bei wenig tragfähigen Untergründen der ideale Unterbau für Straßen und Gebäude", erklärt Rudolf Borýsek, Geschäftsführer von Lias Vintírŏv, LSM, k.s. "Liapor-Geoschüttungen vermindern gegenüber konventionellen Erdbaustoffen Setzung und Erddruck um den Faktor 2 bis 3, erhöhen die Stabilität und sorgen für eine Verkürzung des Stabilisierungsprozesses im Untergrund."
Dafür sorgt die geringe Trockenschüttdichte der Liapor-Blähtonkörnungen, die gleichzeitig unempfindlich auf äußere Einflüsse wie Wasser, Frost oder Feuer reagieren. Die feine, gleichmäßige Porenstruktur im Inneren der Liapor-Blähtonkugeln gewährleistet dabei ein Höchstmaß an Formstabilität und Standsicherheit.
Wie erfolgreich Liapor-Geoschüttungen in der Tschechei zum Einsatz kommen, zeigen die letzten Projekte im Verkehrswege- und Häuserbau. Dazu gehört die 2003 erfolgte Aufschüttung des Übergangsbereiches der Eisenbahnhochstrecke beim Bahnhof Dlouhá TrÄ›bová, eine Entlastungsschüttung unter dem Kaufhauszentrum in Brno-Líšeň (2004) oder der Bau der Übergangsbereiche der Brücken auf der Autobahn D8 (SO 203 in ChabaÅ™ovice und SO 260) in 2006. Auch die Folgen eines Erdrutsches auf der Straße R35 vor dem Tunnel HrÄ›beč bei Moravská TrÄ›bová konnten 2007 mit Liapor-Blähtonkörnungen behoben werden.

Größter Straßendamm Mitteleuropas
Beim Ausbau der Schnellstraße R6 wurden zwischen 2005 und 2007 schon mehrere Straßendämme aus insgesamt über 14.000 m³ Liapor-Blähtonkörnung errichtet. Zwischen Mai 2008 und April 2009 wurde dann mit dem Ausbau der rund 650 Meter langen Strecke im Bereich Nové Sedlo und Jenišov im Gemeindegebiet Hory ein ganz besonderer Abschnitt der R6 in Angriff genommen. Die Schnellstraße führt hier durch das Gebiet der Loketer Kippe, wo der Dammuntergrund von wenig tragfähigen Böden gebildet wird, und der Grundwasserspiegel teilweise auf dem Niveau des ursprünglichen Terrains liegt. Dies machte einen bis zu elf Meter hohen Straßendamm aus Liapor-Blähtonkörnung erforderlich, der mit insgesamt rund 108.000 m³ zu den größten Straßendämmen in Mitteleuropa zählt.
Vor der Errichtung wurde zunächst der Untergrund mit einer Geotextilie abgedeckt und mit einer Drainageschicht aus Schotter versehen. Gleichzeitig wurden die seitlichen Dammbegrenzungen aus Bodenmaterial errichtet. Zwischen diese Einfassungen wurden Liapor-Lagenschüttungen mit einer jeweiligen Mächtigkeit von rund 0,8 Meter eingebracht, die durch 0,2 Meter starke Trenn- und Verdichtungsschichten aus Erde voneinander separiert werden. Diese insgesamt rund ein Meter mächtigen Lagen wurden auf der gesamten Straßenbreite aufgeschüttet. Die unteren sechs Lagen sorgen dabei für den topographischen Ausgleich des Untergrundprofils in Längs- und Querrichtung. Das stark variierende Untergrundniveau machte dabei die Aufschüttung von insgesamt 19 Schichten unterschiedlicher Länge erforderlich. In den oberen Dammschichten wurde ein dritter Erddeich in Längsrichtung für die Verlegung der mittleren Kanalisation gebaut.

Eröffnung 2010
Den geotechnischen Projektteil erarbeitete die Firma Arcadis Geotechnika a.s. (früher Stavební geologie-Geotechnika a.s.) Praha, die während der gesamten Bauzeit auch die geotech¬nische Bauaufsicht und das Monitoring der Baustelle innehat. Die Projektdokumentation wurde von der Firma Pragoprojekt a.s. Praha, Atelier Karlovy Vary erstellt, den Bau des Damms realisierte die Firma Eurovia a.s. (früher Stavby silnic a železnic a.s.), Betrieb Karlovy Vary. Die Fertigstellung der Bauarbeiten an diesem Abschnitt der Schnellstraße R6 und die Verkehrsfreigabe sind für Ende 2010 geplant.

Weitere Informationen:
Lias Vintírŏv, LSM, k.s.
CZ-35744 Vintírŏv
Tel. ++420 (0)352/3244-44
info@liapor.cz

Abbildungen:

Bild 1

Beim Bau der Schnellstraße R6 bei Karlovy Vary (Karlsbad) kamen rund 108.000 m³ Liapor-Geoschüttungen zum Einsatz. Damit zählt der rund 650 Meter lange Schüttungskörper zu den größten Straßendämmen Mitteleuropas.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 2
Bis zu elf Meter hoch ist der lagenweise eingebrachte Liapor-Straßendamm, der beidseitig von Erdwällen eingefasst wird.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bildmaterial