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15.09.2011

Bürgerbüro Erftstadt Skulpturaler Monolith

Mit dem Bürgerbüro in Erftstadt entstand ein monolithisches, skulpturales Gebäude, bei dessen Errichtung komplexe gestalterische, statische und energetische Vorgaben erfüllt werden mussten. Die Lösung bot ein eingefärbter Liapor-Leichtbeton in Sichtbetonoptik, der architektonisch und optisch ideal mit dem Objekt harmoniert. Sein geringes Gewicht bei hoher Festigkeit gewährleistet eine sichere Statik, während seine integrierte Dämmwirkung die Energieeffizienz des Gebäudes sicherstellt.

Seit Kurzem steht in Erftstadt bei Köln ein modernes, dreigeschossiges Objekt in Sichtbetonoptik, das mit seinen Glas- und Betonflächen Ruhe und Klarheit ausstrahlt, gleichzeitig einen neuen, eindrucksvollen Akzent im Stadtbild setzt. Vorausgegangen war ein Architekturwettbewerb, zu dessen Sieger die Jury das Kölner Architektenbüro raumwerk.architekten kürte. "Wir wollten einen monolithisch wirkenden, skulpturalen Bau schaffen, der an die Schlichtheit des Bonner Tores anknüpft und auch im Kontext zum vorhandenen Grün- und Wohnumfeld steht", erklärt Architekt Marc Hübert. "Mit seinen Beton- und Glasflächen schafft das Objekt einen schlichten, zugleich optisch markanten Ruhepunkt, der auch einen repräsentativen Charakter für die Stadt bildet."
Das neue Bürgerbüro, das auf insgesamt 818 Quadratmetern Nutzfläche auch Büro- und Praxisräume auf den beiden oberen Stockwerken umfasst, befindet sich am Eingang zum historischen Zentrum von Lechenich mit Blick auf das Bonner Tor. Die seitliche Begrenzung bildet der Rotbach mit seinen weitläufigen Grünanlagen. Die großzügigen Glasfronten im Erdgeschoss schaffen eine transparente Verbindung zum Vorplatz, die durch die weit ins Gebäude-innere zurückversetzten tragenden Stützen noch verstärkt wird. Gleichzeitig ist die Traufkante der Nachbargebäude in die Gebäudeform übernommen und verbindet zusammen mit der Dachneigung und der Geschossigkeit das Objekt mit der umgebenden Bebauung.

Multifunktionaler Liapor-Leichtbeton
Für den Bau des Objekts galt es, einen Baustoff zu finden, mit dem sich die skulpturale, monolithische Gebäudeform bestmöglich umsetzen ließ und der gleichzeitig auch von seiner Beschaffenheit und Farbigkeit her dazu passte. Daneben mussten die Vorgaben der Energie-Einsparverordnung (EnEV) hinsichtlich Wärmedämmung und Energieeffizienz eingehalten werden. Eine weitere Anforderung stellte die anspruchsvolle Statik des Gebäudes mit seinem auskragenden Überbau dar. Schnell stand fest, dass für diese Anforderungen nur ein Liapor-Leichtbeton infrage kam: "Die komplexen Vorgaben ließen sich gut mit Liapor-Leichtbeton umsetzen, der architektonisch und optisch ideal mit dem Objekt harmoniert", so Marc Hübert. "Die dadurch mögliche monolithische Bauweise unterstützt unseren gestalterischen Ansatz, während seine integrierte Dämmwirkung die Energieeffizienz des Gebäudes sicherstellt."

Individuelle Sichtbetonoptik
Um die gewünschte schlichte und ursprüngliche Materialität zu realisieren, wurden sämtliche Außenwände mit Wandstärken von 65 Zentimetern einschalig in monolithischem Liapor-Leichtbeton praktisch fugenlos mit der charakteristischen, rauen Brettschalung ausgeführt. Vorab wurden zahlreiche Musterwände erstellt, an denen der optimale Farbton und die gewünschte Oberflächenästhetik festgelegt wurden. Für die ganz besondere Ausstrahlung sorgt dabei die Gestaltung in sandsteinfarbener Sichtbetonoptik, die auch im Inneren des Gebäudes zum Tragen kommt. Die Oberflächen wurden anschließend noch hydrophobiert.

Energieeffiziente Rezeptur
Zum Einsatz kam ein LC12/13 D1.2, bestehend aus Liapor F3,5 2-8 mm, Liapor K-Sand 0-2 mm, Zement CEM III/A 42,5 N sowie Flugasche. Entwickelt wurde die Rezeptur in enger Abstimmung mit den Betonexperten von Liapor, dem Betonlieferanten FBR Fertigbeton Rheinland GmbH & Co. sowie der Lafarge Zement GmbH. Den Einbau der rund 300 Kubikmeter Liapor-Leichtbeton übernahm die Zervos Hoch- und Schlüsselfertigbau GmbH in Erftstadt. Mittels eines Schüttkübels erfolgte der Eintrag in Schüttlagen von maximal einem Meter Höhe, die Fallhöhen lagen unter 50 Zentimetern. Innenrüttler sorgten für die Verdichtung des Leichtbetons, von dem so pro Tag bis zu 70 Kubikmeter eingebaut werden konnten. Die Frischbetonrohdichte lag bei 1.370 kg/m³, die Wärmeleitfähigkeit betrug 0,45 W/m²K.

Behaglichkeit im ganzen Haus
"Die geringe Wärmeleitfähigkeit des Liapor-Leichtbetons bietet zusammen mit seiner hohen Fähigkeit zur Wärmespeicherung ein Höchstmaß an Wärmedämmung, wodurch alle Wände monolithisch ohne zusätzlichen Wärmeschutz errichtet werden konnten", erklärt Maik Dostmann von Liapor. "Die Liapor-Blähtonkörnung sorgt so für höchste Energieeffizienz, gewährleistet aber auch ein ausgeglichenes, gesundes Raumklima." Dafür sorgt das porendurchsetzte Innere der enthaltenen Blähtonkugeln, die Wasserdampf aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben können. Zusammen mit den hohen Werten hinsichtlich Wärmedämmung und Wärmespeicherung entsteht so ein ausgewogenes, behagliches Raumklima im ganzen Haus.

Problemlose Realisierung mit Liapor
"Der Einsatz von Liapor-Leichtbeton ist eine innovative und ökologische Bauweise, die hier dank der hohen Sorgfalt und Kompetenz aller Beteiligten erfolgreich umgesetzt werden konnte", so das Fazit von Marc Hübert. "Dank der sehr guten Betonqualität ließ sich die Idee des Betonbaukörpers in fugenloser Ausführung optimal realisieren." Damit konnte das neue Erftstädter Bürgerbüro im Dezember 2010 nach rund 18-monatiger Bauzeit wie geplant eröffnet werden und bietet seitdem den Bürgern nicht nur ein modernes Servicecenter, sondern bereichert auch den Ort um einen ganz besonderen baulichen Aspekt.

Abbildungen

Bild 1
Mit seinen Glas- und Betonflächen strahlt das Erftstädter Bürgerbüro Ruhe und Klarheit aus und setzt gleichzeitig einen markanten Akzent im Stadtbild.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 2
Die Errichtung aus Liapor-Leichtbeton erfüllte die komplexen gestalterischen, statischen und energetischen Anforderungen optimal.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bild 3
Die einschaligen Wände wurden praktisch fugenlos in monolithischem Liapor-Leichtbeton mit der charakteristischen, rauen Brettschalung ausgeführt.
Foto: Liapor / Abdruck bei Urheberangabe honorarfrei

Bildmaterial